Christian Fecht’s review published on Letterboxd:
Ein gelungener österreichischer Monsterfilm, genauer gesagt, ein Monsterfilm aus der Steiermark. Der Film erfindet natürlich das Genre nicht neu und die Spezialeffekte am Ende des Films sind unglaublich schlecht. Geschenkt. Ansonsten macht der Film eigentlich alles richtig. Er beschränkt sich auf das Wesentliche. Das fängt mit der kurzen Laufzeit von einer Stunde an. Es gibt nur drei Schauspieler, die alle drei sehr gut sind (Paul Hassler, Stephanie Lexer, Peter Simonischek) und für deren Charaktere und Schicksal man sich als Zuschauer interessiert. Der Film hat auch einen emotionalen Kern, mit man sich leicht identifizieren kann. Die Bedrohung durch das Monster wird lange Zeit nur durch ein paar sparsame Zeichen angedeutet. Also: Ein junges Paar (Paul Hassler und die großartige Stephanie Lexer) verbringt ein paar Tage in einem Haus von Freunden in den steirischen Bergen. Von Anfang an merkt man, dass es zwischen den beiden kriselt. Sie will wohl von ihm weg. Ein Seitensprung von ihm wird als Motiv angedeutet. Er möchte sie zurück gewinnen und bei sich halten. Spannung, Trauer und Wut sind für den Zuschauer regelrecht greifbar. Man kann schon Mitleid mit den beiden haben. Bei ihrem ersten Spaziergang in den noch schneebedeckten Bergen finden sie den total zerfetzten Kadaver eines Rehs. Am nächsten Morgen werden die beiden unsanft durch das ungeduldige Klopfen eines Mannes mit Gewehr geweckt. Es handelt sich um einen Nachbarn, der mit seiner Frau weiter oben an der Straße eine kleine Schenke für Wanderer betreibt. Seine Frau ist seit ein paar Tagen verschwunden. In der darauffolgenden Nacht wird die junge Frau von einem Monster aus ihrem Bett entführt. Der junge Mann macht sich am nächsten Morgen voller Sorgen auf die Suche nach ihr. Irgendwann findet er dann die Höhle des Monsters, in der seine verletzte Freundin neben der Leiche der Nachbarin liegt. Es gelingt den beiden vor dem Monster zu entfliehen. Der Nachbar mit dem Gewehr schießt auf das Monster und sprengt sich mit ihm in die Luft. Kurz, knapp und schön.