AshCrow’s review published on Letterboxd:
Test your Limit
• Japanuary 2022 #1 🇯🇵
Wenn in einem Bunten Bilderrausch, Non-Lineares Storytelling auf Hochglanz MTV Musikvideo Bildästhetik trifft und das alles auch noch mit einem pulsierenden Soundtrack unterlegt präsentiert wird, befinde ich mich in Sachen Inszenierung schonmal auf Wolke 7.
Ken Ninomiyas, The Limit of Sleeping Beauty, liefert in gerade mal 90 Minuten so einiges an Schauwert. Eine visuelle Wundertüte die sich dem geistigen Zerfall unserer Protagonistin Aki Oria (Yuki Sakurai) widmet, die versucht den Selbstmord ihres Freundes Kaito (Issey Takahashi) irgendwie zu verarbeiten. Während dieser Verarbeitung gerät die Zeit aus den Fugen und eine mysteriöse Figur erscheint an ihrer Seite. Was davon alles nur in Akis Kopf passiert und was eigentlich Traum, Realität, Vorstellung, Vergangenheit oder Gegenwart ist wird im Laufe der Geschichte mehrmals in Frage und auf den Kopf gestellt.
Eine Reise beginnt auf der man sich als Zuschauer, genauso wie unsere Protagonistin, manchmal verloren fühlt und droht den Überblick zu verlieren. Der Bilderrausch, die Musik und die Lichter, all das zieht einen hinein in diese Bunte Welt aus Nachtclubs, Drogen und Alkohol, ein Rausch für Aki und ein Rausch für unsere Sinne nahe an der Überstimulierung.
Es gibt einige nette Wendungen und Überraschungen auf dem Weg zum Finale und eine wahrhaft kathartische Szene gegen Ende, mit der ich so gar nicht mehr gerechnet hätte. Doch als es dann passierte traf es mich wie eine Farbpatrone die mitten in meinem Gesicht explodierte und mich befriedigt grinsend, eventuell leicht blutig und vor allem verschmiert mit allen möglichen Farben zurückließ.
Trailer:
www.youtube.com/watch?v=TvOshh8ziIQ