DonRush’s review published on Letterboxd:
Wurde schon alles zu Your Name. gesagt? Ja.
Brauche ich deshalb noch eine Review schreiben, welche das alles wiederholt? Nein.
Mach ich es trotzdem, da ich einfach Spaß habe? Definitiv!
Aber das wichtigste: Hat mich Your Name. genauso mitgenommen und beeindruckt wie damals? Ha, sowas von!
Your Name. habe ich zuletzt vor bald einem Jahr zum ersten mal gesehen, und das obwohl ich nicht mal wirklich Animes mag. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Allerdings versuche ich diese gar nicht erst aufzulisten, da ich jene vermutlich nicht ausreichend begründen könne, vor allem wenn man mal bedenkt das dieser Anime-Film hier mein erster Schritt in dieses Genre ist, was von vielen Millionen Menschen mehr als geschätzt wird. Ich werde vermutlich nie mit Animes selber warm werden, aber ich möchte nun auch nicht gefragt werden, warum dies so ist, denn jeder Mensch hat seine eigenen Gründe. Nachdem ich euch mal wieder mit einem - mehr oder weniger - unnötigen Absatz vollgelabert habe (Entschuldigung!), kommen wir doch mal zum Film selber! (Auf Netflix verfügbar btw.)
Wie schon gesagt war Your Name. bis heute der Film, welcher mich am nächsten mit den Animes selber gebracht hat. Der erste Schritt in eine neue Richtung, könnte man meinen. Allerdings kann ich ihm das auch nicht verübeln, denn er hat mich auf so gut wie allen Ebenen welche ein Film treffen kann, berührt und mich so in seinen Bann gerissen, wie es damals kein anderer Film tat. Dafür hat er bis heute meinen Respekt verdient. Da wie gesagt schon in etlichen anderen Rezensionen erzählt wurde, wie bzw. was der Film behandelt, überspringe ich den Teil mit der Erzählung um was es geht, und komme direkt zur Sache. Was auf dem ersten Blick wie eine schon etliche male gesehene Komödie mit dem Körpertausch-Prinzip aussieht, entfaltet sich immer weiter zu einem sehr bunten Schmetterling, welcher viele Farben, oder eher Teile des Filmes, in sich trägt. So wird aus einer Körpertausch-Komödie ein Drama, was schließlich in ein Liebesfilm übergeht und mittendrin alle drei Elemente wieder vereint. Nicht nur bringt das dem Film eine sehr bunte Tüte an Süßigkeiten, wo quasi für jedem was dabei ist, sondern auch eine Handlung, welche komplexer, verwirrender, atemberaubender und emotionaler ist, als man von beginn an gedacht hatte. All das findet seinen Höhepunkt ab dem beginn der zweiten Hälfte, wo der Film dann All-In geht und dem Zuschauer durchgehend auf die Tränendrüse drückt. Beim ersten mal habe ich es noch geschafft, diese zurück zu halten, beim zweiten mal hingegen, ließ ich es einfach zu das mich die Handlung mit seiner Emotionalität und seinen zu sympathischen und lieblichen Figuren überrollt.
Die Handlung und die Figuren punkten auf allen Ebenen bei mir. Die schnell aufgebaute Bindung zwischen unseren beiden Hauptfiguren, welche so weit auseinander und doch sah nah beieinander sind, zieht sich bis zum Ende durch und beeinflusst den Zuschauer in einer unbeschreiblichen Art und Weise. Sie gehören beide zurecht zu meinen Lieblingsfiguren, welche jemals auf die Leinwand gebracht wurden. Aber was darf bei einem Film wie Your Name. nicht fehlen? Richtig! Der Zeichenstil. Der ist übrigens einer meiner Hauptgründe, warum ich mit Animes nicht wirklich warm werde. Ich kann nicht genau sagen warum, denn eigentlich gefällt er mir - zumindest hier - sehr, aber allgemein betrachtet, komme ich einfach nicht auf die so Farbenfrohe Gestaltung klar, welchen man oft sieht. Das hat mich aber nicht davon abgehalten auch beim zweiten mal von dem Detailreichtum versessenen Stil beeindruckt zu werden. Die Figuren, Tokyo, das Dorfleben, das Großstadtleben, scheiße, einfach alles ist so schön und mit so viel Liebe gezeichnet worden, das ich einfach nicht widerstehen konnte Gänsehaut zu bekommen, bei diesen Magischen Bildern, welche man serviert bekommt. Jedesmal aufs neue hat mich der Film mit seinen Bildern, welche alle als Kunstwerke abgestempelt werden können, in seinen Bann gerissen und selbst die so ruhigen Momente um ein vielfaches schöner gemacht. Dasselbe kann ich auch über den Soundtrack sagen, welcher nicht nur wunderbar komponiert wurde, sondern auch ins Geschehen des Filmes passt. So wird man selbst von diesem Score zu keiner Zeit enttäuscht, sondern immer mehr in Kombination mit dem Zeichenstil, in den Bann diesen Filmes gezogen, ob man es will oder nicht. Um es mal ein wenig kürzer zu machen: Man bekommt eine der wohl schönsten Darstellungen mit einem der wohl schönsten Scores zusammen serviert, welcher einfach nur Gänsehaut verbreitet.
Langsam gehen mir aber auch die Worte aus, deswegen beende ich diese Review zu einem Film, welchen ich liebend gerne wiedergesehen habe und vermutlich sogar noch einmal dieses Jahr sehen werde, da ich Weihnachtsfilme brauche. Zwar gibt es dafür passendere Filme als diesen hier, aber jeder hat seine Vorlieben! Mit Your Name. können sogar Non-Anime Fans Spaß haben und auf ihre kosten kommen, ganz egal was man sich erwartet.