Synopsis
For the fans. For the glory. For FILMANALYSIS.
The concentrated analytic-ideological critical power of Wolfgang M. Schmitt.
2019 ‘Ein Portrait des Filmanalytikers als junger Mann: Wolfgang M. Schmitt’ Directed by Markus Amadeus Sievers
The concentrated analytic-ideological critical power of Wolfgang M. Schmitt.
Ich gebe es zu: ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu dem Wolfgang M. Schmitt Jr., wie er mir im Internet gegenübertritt. Auf der einen Seite oft interessante Ansätze der Filmrezeption, auf der anderen mitunter so kolossal einseitige Betrachtungen, die Kon- und Subtexte, die der Film anbietet, schlicht ignorieren, nur damit sie zur eigenen Theorie passen. Manchmal schaut eben auch Schmitt nur, aber er sieht nicht. Das Mitmischen bei "Rocket Beans TV" ist wohl ebenso zu kritisieren, aber sei es drum. Auch der Anti-Kapitalist freut sich ja über mögliche Werbeverträge.
Diese etwas über einstündige, handwerklich doch recht unsaubere Dokumentation (Wackelkamera! Warum nur?!) interessiert sich aber auch nicht wirklich für den Menschen Schmitt oder wie sein Habitus im Kontext seines Werdegangs zu…
Dieses ganze überkandidelte Intellektuellen-Gehabe mit Zitiererei von Zizek hier und Adorno da, gepaart mit Dandytum und entsprechenden Posen, ist natürlich Masche hoch 3. Und ja auch nicht ganz unerfolgreich, hat es Wolfgang M. Schmitt junior ja sogar bis zu den Rocket Beans geschafft. Ab und an hör ich ihm sogar ganz gerne zu, ist aber auch bei Pöni oder irgendwelchen Blu-ray-Unpacking-Videos auf YouTube der Fall.
Was anfangs Frau El Ouassil da sollte, außer Schmitt fast sklavisch zuzunicken und -stimmen, who knows ?
Schönes Poster! Vorab freut es mich natürlich kostenlos dieses Portrait auf Youtube sehen zu können!
Bei aller Freude Wolfgang in freier Wildbahn zusehen, vermittelt der Film seine Standpunkte eher oberflächlich. Größtenteils ist es ein sehr stilvolles Phrasendreschen über Kunst (inkl. einiger humorvoller Seitenhiebe an Leute, die Filme nur "zum Abschalten gucken"). Eher als thesenhafter Einstieg in eine ideologiekritische Perspektive zum Film geeignet. Mein Lieblingsteil ist aber der Auszug aus seinem Vortrag über Disney, da er hier am meisten Gelegenheit bekommt seine (durchweg steilen) Thesen strukturiert zu begründen.
Wolfgang M. Schmitt,
immer leicht awkward aber zu jedem Zeitpunkt based bis zum geht-nicht-mehr.
Alternativtitel: Wolfgang und Samira trash-talken über kleingeistige Kunstrezipienten. Die Doku hat mehr Flirt und beiläufigen Witz, als die von ihm vielfach kritisierten aktuellen Megablockbuster.
Was er über die Angst vor Künstleraussagen sagt, ist einfach nur wahr. Mehr Leute sollten sich ein Beispiel an David Lynch nehmen.
Die Top-Zitate dieser Dokumentation:
-Ich wollte auch schon immer rauchen...
-Ich bin ja auch für mein autoritäres Gehabe bekannt...
-Mich interessiert die Intention des Künstlers nicht, also dann hat er halt Pech gehabt.
-Das Auto als Rückzugsort ist ganz großartig.
-Das 3D hat da wirklich schlimmstes angerichtet...
-Dann machten sie was schlimmes mit mir, dann mussten wir zum Japaner essen gehen...
Kein großartiger Tiefgang in dieser Doku, trotzdem ist jede Sekunde interessant.
Die Dokumentation über Wolfgang M. Schmitts Gedankenwelt und insbesondere ideologiekritische Ansätze im Film bündelt Inhalte, die man aus seinen Beiträgen in seinem Youtubekanal "Die Filmanalyse" weitestgehend schon kennt. Trotzdem ein interessanter Blick auf den Charakter des derzeit vermutlich bedeutendsten Filmkritikers!
Interessante Doku über einen interessanten Mann, der das Kino und Filme nicht nur liebt , sondern in ihnen auch Sachen sieht sowie analysiert, wo andere nicht einmal hindenken. Die Doku ist unaufgeregt erzählt und dadurch vielleicht nicht für jeden interessant , aber wer sich mit diesem Filmliebhaber auseinandersetzen möchte , bekommt einen guten Einblick über ihn. Technisch ist der Film recht solide umgesetzt , aber nicht gerade gut geschnitten.
Immer wieder interessant, auf welche Art und Weise man die Kunstform Film interpretieren und konsumieren kann...
Die Persona Schmitt wurde mir, wie erhofft allerdings nicht näher gebracht. Da dienen die Gespräche bei "Kino +", in denen er in den Dialog mit anderen Filmbegeisterten treten muss besser als Anschauungsmaterial.
Und da hat Schmitt auch seine Stärken, sobald er in den Monolog tritt, verliert er mich, weswegen ich die "Filmanalyse", so sehr ich die Vielfalt schätze, meist auslasse. (wie auch so jedes andere von nur einer Person getragene Filmkritikformat)
Aber ihn mal eine Stunde in seinem Umfeld zu begleiten hat durchaus was, und einen Vortrag an der Uni, würde ich mir auch jederzeit geben...
Eine Dokumentation über den Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt . Die Dokumentation besteht aus teilweise zusammenhanglose und stümperhaft aneinandereihungeschnitte Ausschnitte und Gespräche von Schmitt. Er selbst wirkt in seiner Ausstrahlung intellektuell und extravagant um nicht zu sagen, exzentrisch und hochnäsig.
Die Doku ist ein Interessenter Einblick in seine Philosophische denk und Herangehensweise als Kritiker, beleibt dann aber doch sehr oberflächlich.
"Heute ist es einfacher denn je, einen qualitativ recht hochwertigen Film zu drehen aufgrund des technischen Fortschritts, aber offenbar sind die zu doof dafür. Das, was sie in Interviews von sich geben, ist meistens peinlich. Sie zitieren immer dasselbe, also sie zitieren immer so drei Klassiker, die halt jeder Depp kennt, und sonst ist da nichts."
Wolfgang über zeitgenössische Regisseure