Nanu, ein Romero von dem ich noch nie gehört habe? Knappe zwei Stunden später kannte ich den Grund.
Bruiser hat eine interessante Ausgangssituation: Henry (Jason Flemyng), ein Mann in mittleren Jahren steckt in der Krise: Von der Ehefrau betrogen und gedemütigt, vom besten Freund ausgenutzt, von den (meisten) Kolleg*innen ignoriert, vom Chef lächerlich gemacht, flüchtet er sich in Gewaltphantasien, als er plötzlich mit einer weißen Maske auf dem Gesicht erwacht, die ihm sämtliche Identität nimmt. Unter dieser Maske macht er sich auf, um sich endlich an seinen Peinigern zu rächen.
Schöne Symbolik! Leider macht Romero da nichts draus. Was auf der Rachetour folgt, ist ein wirklich lahmer Slasher. Er ist nicht spannend, nicht sonderlich blutig (keine Ahnung, wieso der eine FSK 18 hat) und der Humor wirkt aufgesetzt und unpassend. Dazu kommt noch Peter Stormare, den ich eigentlich schätze, der als sexbesessener Chef hier aber total am Overacten ist und ganz furchtbar nervt.
Schade, Romero.