Ein namenloser junger Mann wird von einem permanenten, variierenden Geräuschteppich geplagt, dem keine äußere Schallquellen zuzuordnen sind. Er verbarrikadiert sich im Keller, um dort seiner merkwürdigen auditiven Wahrnehmung mit zunehmend abstrusen Experimenten auf den Grund zu gehen.
Das absolut außergewöhnliche Kammerspiel des österreichischen Regisseurs Johannes Grenzfurthner besteht fast gänzlich aus Nah- und Makroaufnahmen, unterlegt mit den Ausführungen des redseligen, nie ganz sichtbaren Protagonisten, der immer weiter in den Wahnsinn abdriftet. Besessenheit hautnah vermittelt als ein hypnotisierendes audiovisuelles Erlebnis, am Ende vielleicht etwas zu drastisch bzw. plakativ, wenngleich dramaturgisch schlüssig.
MASKING THRESHOLD ist ebenso fordernd wie faszinierend – und definitiv einzigartig. Ein Film, dem man vielleicht nicht so schnell wiederbegegnen möchte (wie z. B. ERASERHEAD), der sich aber ins Gedächtnis einbrennt.…