Synopsis
An anarchist young woman breaks the tacit contract with civilization and fearlessly decides on a life without hypocrisy or an obligatory safety net.
2016 Directed by Nicolette Krebitz
An anarchist young woman breaks the tacit contract with civilization and fearlessly decides on a life without hypocrisy or an obligatory safety net.
Nicolette Krebitz zeigt dem deutschen Qualitätskino™ was ne Harke ist. Unkonventionell. Unbequem. Und ziemlich großartig.
Um auch ja wahrgenommen zu werden, wirft Wild mit Unkonventionalitäten um sich. Die Beziehung zum Wolf (inklusive Sexfantasien) wirkt aber nur wie ein unglaubwürdiges Hirngespinst, zumal der Wolf zunächst eher der Gefangene der Protagonistin ist.
Vielmehr handelt es sich um eine wilde Studie einer naiven Persönlichkeit im tristen Gesellschaftsabfuck der Großstadt.
Der Film geht zwar durchaus mutige Wege und lotet Grenzen aus, ist aber insgesamt für mich doch viel zu sehr gewollt seltsam.
Dankbar bin ich aber für die Erklärung der Redewendung "durch die Lappen gehen".
Wild von Nicolette Krebitz ist ein ziemlich wortkarges, aber tiefschürfendes Charakterdrama, das definitiv nichts für jeden ist und für das ein Geschmack am etwas spezielleren Kino unbedingte Voraussetzung ist. Der Film ist mutig, radikal, abstoßend und höchst interessant zugleich und fällt dabei für viele wohl in die Schiene: Ist das Kunst oder kann das weg? Es steht aber außer Frage, dass Lilith Stangenberg hier eine phänomenale Performance hingelegt hat, die für sie wahrscheinlich eine ziemliche Grenzerfahrung war. Ebenso, wie es Wild für den Zuschauer ist. Der Streifen ist neben Der Nachtmahr definitiv einer der außergewöhnlichsten und eigenständigsten deutschen Genre-Filme der letzten Jahre, wenn auch etwas plakativ. Für solche Filme lohnt es sich, entweder tief zu graben oder einen großen Bogen um sie zu machen.
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Watched on Amazon Prime
To discard the excesses of social norms, to break the chains of civilization - that means to be wild.
Nicolette Krebitz depicts this in her film in a provocative, cross-border and disturbing way, with a phenomenal Lillith Stangenberg.
The figure of Ania could easily be described as sick and crazy, but this is exactly the perspective "Wild" doesn't want to show. Rather, we see a woman who experiences a return to drive control, to the animal, and who also allows this drive to take place, so to speak an animal incarnation as an emancipatory process.
Unusual, German cinema, for which, however, one should have a somewhat higher cut-off point of disgust.
#Kurzkritik Wild. Der erwartet unbequeme und besondere Genre Film. Einzigartig, atmosphärisch, anziehend und abstoßend zugleich. Light 7.
I really don´t write something like this here very often but if you have the chance to see this film, go and grab it !
Nicolette Krebitz third feature film is a beautiful, totally free, associative love poem about a transformation. Away from this stinky office cell down to the wilderness, this love story and sexual awakening between a young woman and a wolf is told with a very light sense of metaphores. Instead of an excessive psychology, the film is so casual and so beautiful in it´s visuals, filled with a lot of humor caused by the great play of Lilith Stangenberg and Georg Friedrich.
WILD is a real rarity in german cinema not only because you see something…
Maybe a bit of a stretch, but I felt shades of Baby Blood in Krebitz's very-German, surprisingly transgressive animal romance. Like that film's pregnant protagonist, Wild's disenchanted and used Ania finds empowerment and a new meaning in her decision to leave humanity behind in favor of something a whole lot, er, wilder. Maybe I'm just a weirdo, but the (tame) wolf sex scenes are actually the least transgressive thing here -- it's the frank, and, again, very German use of scat, piss, and semen that do the trick.
Im deutschen Film scheint allgemein wenig die Sonne.
Als wollten alle dem Verdacht zuvorkommen, sich Til Schweigers Sommerlook von „Keinohrhasen“ aneignen zu wollen (eine verständliche Panik, denn wer will schon in Schweigers Dunstkreis geraten), hüllt sich auch „Wild“, die dritte Spielfilmregiearbeit von Nicolette Krebitz in dermaßen gedeckte Farben, dass man den Eindruck gewinnen könnte, Deutschland läge unter einer immerwährenden Dunstglocke der Melancholie. Natürlich ist dieses Farbschema nur dazu da, um im Finale aufzubrechen, wenn die Protagonistin mit der Zivilisation bricht und sich in eine reichlich ungewisse Zukunft begibt, aber das nur am Rande.
Denn es sind nicht die Farben, die „Wild“ plagen, es ist ein Drehbuch, für dass Krebitz eigentlich von der finnischen Schriftstellerin Johanna Sinisalo verklagt gehört. Denn ihre…
Wild is ambitious with its premise, yet it fails to execute most of it to be at least somewhat unnerving (or thought provoking). Director Nicolette Krebitz picked up many ideas (mostly already seen in other movies), but doesn't give them an own, unique voice. Instead, they are loosely incorporated into the story, never really challenging the characters (and thus, the viewer), slowly fading away in a plot that never truly connects. Krebitz does showcase her capacity as a filmmaker during several moments, but these work better on their own and don't quite help the overall feel of Wild.
The centered relationship between Ania and the wolf is, as already mentioned, more exciting on paper. The (eco)feminist implications of the relationship…
Die schüchterne Ania trifft auf ihrem Weg zur Arbeit einen Wolf. Für einen kurzen Augenblick haben beide Augenkontakt und ab diesen Moment kriegt Ania den Wolf nicht mehr aus den Kopf.
Das Konzept "Frau trifft Wolf und bricht aus" hab ich mir wesentlich trockener, ernsthafter, verstörender vorgestellt. Stattdessen gestaltet sich Wild als absurde Komödie um eine Frau die einen Wolf kidnapped (wolfnapped?) und in ihrer Wohnung einsperrt. Dabei verliebt (?) sie sich in den Wolf und steigt aus der Gesselschaft aus. Dabei musste ich immer kichern wenn Ania's komischer Chef 'nen Tennisball gegen die Scheibe wirft um ihre Aufmerksamkeit zu kriegen, die Vermieterin sich beschwert weil die Wohnung nach Wolfkot stinkt oder Ania und Wolfie eine Quasi Sexszene haben mit…
Will so unangepasst-zügellos wie ein TRIER und dabei irgenwie mysteriös-soghaft wie UNDER THE SKIN sein. Provokation oder Poesie... auf jeden Fall ein sehr spezieller, gut gefilmt und gespielter Coming-of-Age-Film - I guess?!?