Jeanne reist nach dem Tod ihrer Mutter nach Lissabon um deren ehemalige Wohnung auszuräumen und den eigenen Problemen aus dem Weg zu gehen. Die eigentliche Handlung von »Everybody Loves Jeanne« bewegt sich auf großteils auf ausgetretenen Pfaden - die sympathischen Figuren und der pittoreske Schauplatz machen den Film aber dennoch zu einem wohligen Erlebnis. 

Auch kann er inszenatorisch punkten: die französischen Illustratorin Céline Devaux visualisiert in ihrem Debütfilm mentale Herausforderungen clever in drollig animierten Sequenzen und macht so die Konflikte unserer Hauptfigur besonders greifbar. Jeannes Kopf ist für uns ein offenes Buch - ein Umstand, der dem Film auch thematische Abstecher in für RomComs eher ungewöhnliche Gefilde erlaubt. 

Am Ende bleibt trotz überraschend vieler düsterer Momente ein angenehm warmes Gefühl zurück. Und die Bestätigung, dass sich die Wiederaufnahme meines MUBI-Abos gelohnt hat.