André Pitz’s review published on Letterboxd:
Jim Carreys völlig alberne Körperlichkeit, wie er sich mit absoluter Präzision nah an die physische Entgrenzung heranarbeitet und gleichzeitig eine chaotische Sinfonie der Körperklausigkeit orchestriert, das allein ist für mich schon immer ein Genuss gewesen. Die wirkliche Komik dieses Films liegt kaum in Pointen, sondern in Jim Carreys Körpereinsatz. Und in Steve Carell, obviously.
ABER: Es hat mich schon erschreckt, in welcher Art und Weise sich der Film auf Früchte stürzt – und zwar nicht einmal mehr auf die low-hanging fruit, sondern mit beiden Füßen und vollem Schwung ins Fallobst springend. Es sind vermeintlich flüchtige Gags, die offenbaren, wessen Geistes Kind die Macher von BRUCE ALMIGHTY sind oder zumindest damals waren. Es ist ein kurzer Moment, in dem ohne Not auf Jennifer Anistons Brustwarzen angespielt wird – als ob sie während der Friends-Ära nichts anderes und danach gar nichts Neues mehr zu bieten hatte. Es ist der Titanic-Gag, der unbedingt noch einen abfälligen und nichts humoristisch nichts hinzufügenden Kommentar zu Kate Winslets Gewicht unterbringen muss. Der Film beteiligt sich ohne Scham an der Reduktion der Frauen auf ihre Körper, um von ein paar Dudebros eine Handvoll Lacher einzuheimsen. Es hat eigentlich nur noch ein Halbsatz zu Monica Lewinsky gefehlt...