Nachtwaechter’s review published on Letterboxd:
"Egalisieren wir doch mal gepflegt Teil 2 und hören doch mal ein bisschen mehr darauf, was Wes sich so für Gedanken für ein eventuelle Fortsetzung gemacht hat! In die Realität holen wir Freddy aber schon mal besser nicht mehr!"
Gesagt, getan und mit erstaunlicher Ernsthaftigkeit und kreativer Filigranz darf der pizzagesichtige Traumdeuter nun zu Werke gehen und liefert vor allem in den mit deutlich mehr Aufwand inszenierten und ausgestatteten Traumsequenzen, wie sagt man so schön, ordentlich ab. Vor allem als Puppenspieler macht er eine formidable Figur.
Die Verlagerung der Geschehnisse in eine Nervenheilanstalt, in der man das hysterische Gekreische des übermüdeten Filmfallobstes ja durchaus erwarten darf oder vielleicht schon fordern muss, ist da eine auch aus budgetschonender Sicht nicht zu verachtende Entscheidung und macht auch schnell klar und glaubhaft, warum es nicht so einfach ist, seinen eigenen Dämonen zu entkommen. Die Rückkehr von Heather Langenkamp (die späten Achtziger waren frisurentechnisch und wegen zu viel verwendetem Haarspray auch umwelttechnisch ein wahres Verbrechen an der Menschheit und dem Auge des Betrachters!) und John Saxon (immer ein Gewinn, egal wie große seine Rolle!) schließen möglicherweise übrig gebliebene Fragen ebnen einen würdigen Übergang in die Dinge, die da noch kommen werden. Brian DePalma-Stalker Craig Wasson ("Body Double") mag da wichtiges tun, versinkt aber irgendwie neben all den jugendlichen neuen Figuren (darunter eine noch recht forsch auftretende Patricia Arquette) und den etablierten Gesichtern vergangener Tage. Dafür beherrscht er das Flirten mit Nonnen aber recht gut.
Effektreich und böse, satirisch und angenehm zynisch, frei von Speck und Fett und einem passenden Tempo trägt der 3. Teil seinen Titel als gelungenste Fortsetzung vermutlich zu Recht. Der Rest ist eine Frage des Humors.
Nach Teil 4 werde ich vermutlich selber wissen was ich damit meine...