Freaks of Nature

Freaks of Nature

Eine Welt, in der Vampire, Menschen und Zombies zusammenleben und die dadurch zu einem satirischen Zerrbild einer hierarchischen Gesellschaft wird, hauptsächlich durchexerziert anhand des Abbildes US-High School.

So oder vergleichbar wird sich „Freaks of Nature“ wohl selbst sehen, obwohl von der hoffnungsvollen Prämisse nichts übrig bleibt. Der Film weiß überhaupt nichts mit ihr anzufangen, weder nutzt er sie für clevere Gags oder hintergründige Kommentare, noch schafft er ein „world building“, das diesen Namen verdienen würde. „Freaks of Nature“ ist so oberflächlich, dass es mitunter schmerzt, eine wirre Phantasie, die sich selbst keinerlei Regeln für das Funktionieren ihrer Welt auferlegt, weil sie wahrscheinlich ohnehin zu faul wäre, sich an diese zu halten.

Nach knapp dreißig Minuten kommt es zu einem unmotivierten Aufstand, weil Aliens auf dieser Parallelerde einfallen. Deren Motive enden dann auch in einem müden Scherz, das immerhin dadurch für ein leidliches Überraschungsmoment sorgt, weil Werner Herzog plötzlich einen der Invasoren spricht („Warum hat der so einen komischen Akzent?“). Warum? Weil der Film sich selbst für unglaublich witzig hält. Das ist er aber in solch einem Maße nicht, dass selbst die Outtakes im Abspann kaum ein müdes Lächeln wert sind. Einzig Bob Odenkirk als dauerbekiffter Vater gibt sich Mühe, so etwas wie Humor aus dem Script zu wringen.

„Freaks of Nature“ ist handwerklich kompetente Zeitverschwendung – humorlos, dramaturgisch einerseits einfallslos und andererseits schleppend inszeniert, schließlich so undurchdacht, dass man das Gefühl bekommt, die Prämisse diene nur als Feigenblatt dazu, argwöhnische Zuschauer anzuziehen. Ich habe diesen Fehler gemacht. Macht ihn nicht nach.

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