No More School

No More School ★★½

2003 schrieb ich 19-jährig einigermaßen genervt über "Schule":

"Filme wie 'Schule' halten das Bild einer kiffenden, saufenden Jugend hoch, die wahre Emotionen gerade mal für die Dauer eines Monologs zuläßt. Unentschlossen zwischen ernsthafter Auseinandersetzung und banaler Komödie, stolpert 'Schule' an fast jeder Stelle, stellt ein Potpourri aus Strebern, Versagern, Zicken, Kiffern und Egomanen zusammen und schmeißt sie in eine Geschichte, die allenfalls für Nostalgier von Wert ist."

Was an Nostalgie so falsch sein soll fragt sich nun mein 33-jähriges Ich. Sei es drum.

Wirklich klasse ist "Schule" immer noch nicht, aber vor allem die letzten Minuten haben ihren Reiz. Dabei kommt die schönste Reaktion des ganzen Films von dem Lehrer, der am Ende gen Schulgebäude wankt: es ist alles gleichzeitig so unendlich wichtig und so unendlich unbedeutend. Die wahre Tragik liegt darin, dass man sich in der Lebensphase der Figuren der unwiderbringlichen Einzigartigkeit eben jener gar nicht in dem Maße bewusst ist, wie es der Film suggeriert.

Ein Jungendfilm für Menschen, die schon lange nicht mehr jugendlich sind. Und bei aller Verklärung: irgendwie war es auch alles furchtbar, oder?

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