wordspersecond.’s review published on Letterboxd:
CASH TRUCK – oder WRATH OF MAN, wie der zutreffendere Originaltitel lautet – kommt für einen Guy Ritchie-Film ungewohnt grimmig daher. Stilistisch wie erzählerisch bleibt seine Handschrift aber weitestgehend erkennbar. So wird die zugrundeliegende und um Prinzip recht dünne Rachegeschichte teils unnötig verkompliziert und auf knapp zwei Stunden Laufzeit aufgebläht. Dennoch will aufgrund der durchgestylten Inszenierung, der wuchtigen Action sowie der schnittigen Montage so etwas wie Langeweile zu keinem Zeitpunkt aufkommen.
Und auch thematisch ist sich Guy Ritchie weitestgehend treu geblieben, denn wie eigentlich immer hat er einen Männerfilm über fast ausschließlich männliche Figuren für ein vorwiegend männliches Publikum gedreht. Wobei CASH TRUCK sogar (beabsichtigt?) ein Schlaglicht auf die Schattenseite einer übertriebenen, einer toxischen Männlichkeit wirft. Und so kommt man(n) am Ende nicht umhin sich zu fragen, ob das, was man(n) da gerade gesehen hat, unheimlich cool oder nicht doch viel eher unglaublich traurig ist.