Cosmos

Cosmos ★★★★

Da Cosmos noch niemand aus meiner Letterboxd-Bubble gesehen hat, wage ich jetzt den Sprung ins kalte Wasser und spreche eine vorsichtige Empfehlung aus. Falls ihr nerdige, zurückhaltende Sc-Fi-Filmchen im Stil von The Vast of Night mögt, bei denen mehr geredet als gezeigt, aber damit eine sehr spannende Atmosphäre aufgebaut wird, könnte er genau das richtige für euch sein. Auch hier geht es um eine einzige Nacht, in der seltsame Signale aufgefangen werden. Drei an Astronomie interessierte Kumpels sitzen in einem mit Technik vollgestopftem Auto im Wald und horchen nach oben. Das ist im Grunde alles.

Trotz meine Empfehlung möchte ich gleichzeitig eine Warnung aussprechen. ich verstehe auch, wenn man sich hier zu Tode langweilt. Die ersten 45 Minuten hätte man sicher kürzen können, und auch danach noch ein, zwei Dialoge. Das Thema Freundschaft spielt eine große Rolle, und dafür nimmt sich der Film Zeit. Das kann man nervig finden, aber mir machte es die drei Protagonisten sympathisch, nachdem ich zuerst wenig mit ihnen anfangen konnte. Sind dafür über 2 Stunden übertrieben? Gut möglich. Aber letztendlich haben sie sich für mich nicht so lang angefühlt, weil ich gebannt auf jedes kleine Signal gewartet habe und mich fühlte, als wäre ich direkt dabei.

Was mich beeindruckt hat, war außerdem, dass es sich angeblich um einen No-Budget-Film halten soll. Klar, die Drehorte und Personen sind begrenzt... aber dafür sieht er unheimlich gut aus! Die Ausleuchtung, die Requisiten, die schauspielerische Leistung... da gibt es nichts zu bemängeln.

COSMOS ist bestimmt ein nischiger Film, aber einer mit viel Herz und für mich als alter Akte X Fan auch viel Spannung. Das hätten auch die Lone Gunmen sein können, die da in ihrem Auto sitzen und auf eine Antwort aus dem All hoffen.

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