Deadware

Deadware ★½

Es ist 1999. Keine Ahnung, warum 1999 ist, denn das Jahr spielt kaum eine Rolle. Klar kommt bei den Bootgeräuschen am Anfang kurzes Retro-Feeling auf, aber die Webcams laufen unrealistisch flüssig, die Software ist frei erfunden, es werden moderne Phrasen verwendet und überhaupt wurde sich hier überhaupt keine Mühe gegeben, eine authentische Y2K-Atmosphäre zu erzeugen. Wenn ihr nostalgisch werden wollt, seht euch lieber einen tatsächlich zu dieser Zeit gedrehten Desktop-Horrorfilm wie The Collingswood Story an.

Was hat aber Deadware stattdessen zu bieten? Ein Browser-Game, bei dem man sich durch verschiedene Standbilder mit zunehmender Gruseligkeit klickt. Die Idee mochte ich eigentlich, aber leider sind die beiden Hauptcharaktere solche Doofdeppen, dass sie für jede Entscheidung die Länge des Bootvorgangs brauchen. "Was soll ich jetzt machen?" "Soll ich hier klicken?" Boah, leute! Wir kamen zu dem Schluss, dass der Film vielleicht nur deshalb 1999 spielt, damit man eine Ausrede für dieses verlorene Verhalten hat. Selbst der "Gamer" benimmt sich, als hätte er kaum Erfahrungen mit Videospielen. Und dann die Angst die ganze Zeit, obwohl noch gar nichts passiert ist! Das sind erwachsene Menschen! Selbst als die Geister dann tatsächlich auftauchen, sind die Effekte die meiste Zeit eher lächerlich als überzegend. Ein paar nette Szenen können es nicht retten.

Nach DEADWARE hätte ich lieber das Browsergame selber gespielt, als mir diesen öden Film darüber anzusehen. Das sah nämlich ganz besser aus.

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