Janina’s review published on Letterboxd:
Dieses Jahr laufen beim Fantasy Filmfest zwei Filme, die ich wegen ihrer Titel ständig miteinander verwechsle. Bis heute Mittag dachte ich noch, ich würde gleich in "Into the Forest" gehen, obwohl es doch eigentlich "Deep in the Wood" war. Dauerkarte sei Dank sehe ich mir aber einfach beide an, also muss ich mir nicht zu viele Gedanken machen.
Mit was haben wir es hier also zu tun? Mit einem italienischen Mysterythriller über einen kleinen Jungen, der während des Krampus Festes spurlos im Wald verschwindet. Die Eltern suchen verzweifelt nach ihm und der Vater wird sogar des Mordes verdächtigt. Fünf Jahre später wird auf einmal ein Junge aufgegriffen, der laut DNA-Test der verschollene Sohn ist. Aber seltsam, dass der Hund ihn anbellt und die Mutter nicht das Gefühl hat, ihr Kind wiederzuerkennen... Als er dann auch noch ein ungewöhnlich boshaftes Verhalten an den Tag legt, beginnen Zweifel daran aufzukeimen, ob er überhaupt ein Mensch ist. Die Legende besagt nämlich, dass sich am Krampus Tag auch der Teufel persönlich unter uns mischt.
Ich fand über weite Strecken ziemlich spannend, wie der Film mit der Frage spielt, wer oder was der Junge nun eigentlich ist. Zugegeben, die Charaktere sind leider wieder einmal alle unsympathisch. Der Vater säuft, die Mutter hurt herum, alle lügen... das Bed of the Dead hätte in diesem Dorf eine Menge Spaß! Aber so richtig gestört hat mich eigentlich nur das Ende.
- - - SPOILER - - - >
Erst wird das Kind als potentielle Ausgeburt der Hölle vorgestellt, die Hunde abschlachtet und die eigene Mutter auf hinterlistigste Weise zu töten versucht, und am Ende war es "doch nur ein Kind"? Und es bekommt ein Happy End, bei dem ich anscheinend noch so etwas wie Sympathie für es empfunden soll? Das fand ich extrem verstörend. Vielleicht war dieser Bruch Absicht, aber für mich hat er nicht funktioniert, weil ich schon vorher unverständlich fand, wie locker sein Verhalten von den meisten Personen weggesteckt wurde. Denn egal ob Satan oder Mensch, er ist ein völlig verkommendes, emotional kaputtes Arschloch! Statt mit Papa in eine glückliche Zukunft zu cruisen hätte das Blag hinter verschlossene Türen gehört.
Jap, ich mag Hunde.
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