Janina’s review published on Letterboxd:
Wenn man schon den 90ern angemerkt hat, dass nicht all zu viel Liebe in Details des Settings gesteckt wurde, sieht es um das Jahr 1666 erst Recht nicht gut aus...
Die Dialoge in FEAR STREET: 1966 wirken wie vom Schülertheater, das sich bemüht, für eine THE WITCH Aufführung irgendwie altertümlich zu sprechen. Manchmal zumindest, dann wiederum versuchen sie es gar nicht erst. Und dass man die Schauspieler aus den ersten beiden Filmen in die Rollen schlüpfen lässt, irritiert mehr als dass es hilft. Viele Szenen wirken so, als wären sie eigentlich für die heutige Zeit geschrieben und dann einfach in eine Holzhütte verlegt worden. So funktioniert das nicht. Auch wenn es in seiner unfreiwilligen Komik unterhalten kann.
Zu der missglückten Umsetzung des historischen Settings gesellt sich außerdem ein Bruch, der besonders im direkten Vergleich mit dem Finale (das erwartbarerweise wieder 1994 spielt) auffällt. Der Humor fehlt komplett. Hier soll uns 100%ig ernsthaft eine tragische Geschichte verkauft werden. Diese schwülstigen Dialoge! Und dann keine halbe Stunde später die albernen Motherf*cker-Sprüche! Argh!
Was den Film für mich halbwegs gerettet hat, ist die Auflösung, wie am Ende alles zusammenhängt. Die konnte wirklich überraschen, führt alle losen Enden zusammen und bietet eine Rechtfertigung für die Zeitreise. Hätten sie sich doch nur nicht so dabei übernommen... Anstatt Geld in den wenig überzeugenden Mittelaltermarkt davor zu stecken, hätten sie das große Finale noch etwas erinnerungswürdiger gestalten können.
Mit viel gutem Willen eine durchschnittliche Bewertung, aber starke Tendenz nach unten.