Janina’s review published on Letterboxd:
WAAH, NICHT SCHON WIEDER! Nachdem mehrere Godzilla-Filme für die deutschen Titel mit Frankenstein in Verbindung gebracht worden waren, war Mitte der 70er auf einmal King Kong populär. Dabei interessierte es die Übersetzer weder, dass es nicht den geringsten Sinn ergibt, Mechagodzilla nach dem Riesenaffen zu benennen, noch, dass im letzten Film bereits der Roboter Jet Jaguar King Kong genannt wurde. KING KONG GEGEN GODZILLA also... na danke. Dabei handelt es sich um einen der besten Filme aus dieser Zeit.
Godzilla trifft diesmal auf einen von Außerirdischen gesteuerten Kampfroboter. Weil es den Autoren anscheinend großen Spaß macht, sich immer wieder neue fremdartige und dabei doch erstaunlich menschlich aussehende Wesen auszudenken, bekommen wir eine Planet der Affen Variante geboten. Moment mal, wieso hat man nicht deren Anführer King Kong genannt? Das hätte wenigstens ein kleines bißchen Sinn ergeben. Die meiste Zeit tarnen sie sich allerdings, damit man an den Maskenbildnern sparen konnte.
Mechagodzillas Auftritt hat mir richtig gut gefallen, und allgemein ist er das Highlight des Films. Er ist mit diversen Waffen bestückt, mit denen er im Alleingang eine entzückende Lasershow veranstalten kann. Als Kontrast gesellt sich zum Finale noch King Caesar dazu, der wohl zu den albernsten Kaijus gehört, die das Godzilla Franchise zu bieten hat. Er sieht aus wie eine völlig zerrupfte Mischung aus Affe und Löwe, die aus alten Fellfetzen notdürftig zusammengenäht wurde.
Die Kämpfe lassen keine Wünsche offen, und anders als in einigen der letzten Filme bekommt man diesmal nicht erst zum Schluss Monsteraction geboten, sondern schon früher. Allerdings muss man sich auch hier damit abfinden, dass den Menschen und menschenähnlichen Aliens mehr Zeit eingeräumt wird als Godzilla und seinen Freunden.
Lobend erwähnen sollte man außerdem den ungewohnt jazzigen, aber sehr gelungenen Soundtrack, der die bunten Effekte perfekt ergänzt. Es gibt sogar wieder ein Monster-Beschwörungslied für King Caesar wie damals bei Mothra, yay! Und der Godzilla Suit, der seit dem Vorgängerfilm verwendet wird, ist einer meiner Favoriten. Nie sah Godzilla niedlicher aus.
Wirklich negativ aufgefallen sind mir eigentlich nur die austauschbaren Figuren, bei denen ich mir bis zum Schluss nicht sicher war, wer denn nun der Neffe, Onkel oder Vater von wem war. Irgendwann waren sie zu siebt unterwegs, ohne dass irgendeiner von ihnen wirklich Charakter gehabt hätte. Aber wir sind schließlich für die Monster hier.