Janina’s review published on Letterboxd:
Moonfall ist durch und durch ein typischer Emmerich-Film, und im direkten Vergleich mit anderen Emmerich-Filmen würde ich ihn im Mittelfeld ansiedeln.
Er hat nichts zu bietem außer seinem Unterhaltungsfaktor, der aus der Zur-Schau-Stellung übertriebener Effekte und einem gewissen Trash-Appeal besteht. Und das meine ich nicht einmal negativ, denn genau aus diesem Grund sieht man sich einen solchen Film schließlich an. Ich wäre bestürzt, wenn der gute Roland plötzlich auf ein Effektgewitter verzichten würde, weil es irgendeiner Logik oder dem aktuellen Stand der Wissenschaft widersprechen würde. Der Mond soll direkt an der Erde vorbeischrammen, den Sauerstoff absaugen, beliebig fürs Hochfliegen oder Runterfallen von Objekten sorgen und dabei auch noch hübsch leuchten? Gerne, dafür bin ich hier!
Mein Problem mit Moonfall lag eher in der ganzen Geschichte drum herum, die zu lange braucht, um Fahrt aufzunehmen. Das gibt sie einfach nicht her. Auch die Charaktere waren mir egal, weil sie nur darüber definiert werden, wie geschieden die Familie ist. Da waren 2012 oder Independence Day schlicht und ergreifend kurzweiliger. Und dass es nicht nur ein Katastrophenfilm ist, sondern auch noch ein "übernatürliches" Element dazu kommt... ich weiß nicht. Das war einerseits lustig, aber auch ziemlich unausgegoren ausgearbeitet. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass sich bei anderen Filmen bedient wurde, ohne es besser zu machen.
Es geht aber noch schlimmer. Independence Day: Resurgence, Godzilla (1998) oder 10,000 BC waren für mich alles Filme, die selbst mit meiner Emmerich-erprobten Erwartungshaltung (Hirn aus, Action) genervt haben. Moonfall hatte weniger peinliche Momente und einige richtig gute. Schade, dass sie so spät kamen.