Janina Himmen’s review published on Letterboxd:
Ehre wem Ehre gebührt: THE CALL ist ein Remake des leider ziemlich unbekannten Puerto-ricanischen Thrillers THE CALLER, den ich sehr empfehlen kann. Zwar sind die beiden Filme unterschiedlich genug, um beide ihre Daseinsberechtigung zu haben, aber die faszinierende Grundidee war eben schon vorher da: Was wäre, wenn man nicht nur über ein Telefon Kontakt mit einer Person in der Vergangenheit aufnehmen könnte... sondern, wenn diese Person zu einem unangenehmen Stalker oder Schlimmerem wird? Wie wehrt man sich, wenn man schutzlos dem ausgeliefert ist, was einem in der Vergangenheit zustößt?
Es ist leider schon eine Weile her, das ich das Original gesehen habe, aber ich erinnere mich noch, dass mein einziger Kritikpunkt der eher unattraktive TV-Film-Look war. Hier setzt Südkorea auf eine schickere Optik und teilweise fast schon übertrieben anmutende Effekte. Insgesamt ist alles flott inszeniert und mit deutlich mehr Dramatik (und Mord) angereichert, so dass keine Langweile aufkommt. Und wahrscheinlich hätte ich dem Film den 4. Stern gegeben, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass das Original irgendwie... eleganter war. Es lässt sich Zeit für einen ruhigeren, und damit vielleicht sogar bedrohlicheren Spannungsaufbau. Und ich denke, dass es sich mehr um Logik bemüht, aber dafür müsste ich es mir noch einmal ansehen. Bei Amazon Prime gibt es THE CALLER übrigens für kleines Geld.
Viel geben sich die beiden Filme nicht, weil jeder seine eigenen Stärken hat. Und wie gesagt mag ich die Idee sehr, weil ich diesen Twist hinter der Idee, mit der Vergangenheit zu kommunzieren, vorher noch nicht kannte.